Kiron Open Higher Education: eine Universität für Flüchtlinge

Update 29.11.2021

Wir haben bis 2018 die Kiron Open Higher Education unterstützt.

Durch Corona konnten wir leider nicht so viele Benefizkonzerte organisieren wie bisher. Daher sind auch unsere Spendeneinnahmen geringer gewesen. Wir haben deswegen ausschließlich die Schulbildung unserer zwei Schützlinge in Indien finanzieren können. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Beitrag vom 01.11.2015

Kiron University Team beim Open Border Kongress der Kammerspiele.

Bildung ist Menschenrecht – das gilt auch für Flüchtlinge. Die Kiron ermöglicht Flüchtlingen in Deutschland das Studium. Music for Education hilft mit.

Jeder kennt das. Es ist Donnerstag morgen. Der Wecker klingelt um 7. Gestern war man mal wieder mit der gesamten Freundesgruppe auf einer Studi-Party. Und jetzt, obwohl man sich gefühlt erst vor einer Viertelstunde hingelegt hat, soll man schon wieder aufstehen und in die Vorlesung gehen. Und nicht in irgendeine Vorlesung. Nein, genau in die Vorlesung mit dem Professor mit der schläfrigsten Stimme dieser Welt. Wer ist auch auf die Idee gekommen, die Uni-Partys mitten unter der Woche zu machen?!
Naja, selbst wenn es manchmal nicht so toll ist (vor allem mit Kater), freut man sich doch über das Glück, studieren zu dürfen. Eigentlich eine Sache, die jedem gewährt sein sollte. Auch Flüchtlingen? Wir von Music for Education finden eindeutig: ja!

Es sind beliebte Vorurteile der Flüchtlingsgegner: Flüchtlinge sind ungebildet und integrationsunwillig. Dabei haben viele eben genau den einen Wunsch, ein Studium zu beginnen oder weiterzuführen. Doch mal fehlen Zeugnisse oder Dokumente, mal sind die Studienkosten zu hoch oder die Sprachkenntnisse unzureichend, um sich an einer deutschen Hochschule einzuschreiben. Die Gründer der Kiron, Markus Kreßler und Vincent Zimmer, haben inmitten der Flüchtlingskrise ein Konzept entwickelt, um diese Barrieren zu umgehen und Flüchtlingen weltweit die schnelle Aufnahme eines Studiums zu ermöglichen.

Mit der Kiron werden Hürden überwunden und Flüchtlingen ermöglicht zu studieren.

Das Projekt bietet schon jetzt fünf Studiengänge: Informatik, Ingenieurwesen, BWL, Architektur und Kulturwissenschaften. Die ersten zwei Jahre werden englischsprachige Online-Kurse von Universitäten wie Harvard, Stanford oder Yale angeboten. Anschließend absolvieren die Studenten ihren Abschluss an einer der staatlich anerkannten Partneruniversitäten der Kiron.

Die Kiron arbeitet mit Universitäten wie Harvard, Stanford und Yale zusammen.

Dem Team rund um Kreßler ist es wichtig, dass die Flüchtlinge ihr Potenzial voll ausschöpfen. Bildung ist dabei der Grundstein zur Integration der Flüchtlinge. Deshalb bietet die Kiron Sprachunterricht, Internet- und Bibliothekszugang an. Doch es gehört noch mehr dazu: auch an Lebensberatungen und Mentoring-Programmen können die Flüchtlinge teilnehmen.

Claire Jul und Band beim Open Border Kongress im Kiron University T-Shirt.

All das muss finanziert werden. Mit 1.000 Studenten soll das Pilotsemester an der Kiron starten: 1.200.000€ sind hierfür nötig. Mit Crowdfunding auf Startnext kann jeder seinen Beitrag zur Finanzierung des Projekts leisten. Das Prinzip ist einfach: je mehr Geld zusammenkommt, desto mehr Studienplätze können angeboten werden.


1.200€ kosten die kompletten drei Jahre pro Flüchtling.

Doch nicht nur auf Startnext kannst du die Kiron unterstützen, da auch wir von Music for Education das Konzept richtig gut finden. Durch Bildung gibt man den Flüchtlingen das nötige Werkzeug an die Hand, ihr Leben eigenständig zu bestreiten und sich in der neuen Gesellschaft zu integrieren.

Wenn du auf eines unserer Benefizkonzerte kommst, unterstützt du mit deinem Eintritt die Kiron.

Wenn du nicht nur Refugees-Welcome-Schilder hochhalten, sondern wirklich aktiv werden willst, schau doch einfach auf einem unserer Benefizkonzerte vorbei: der Eintritt wird an die Kiron gespendet. Was für dich dabei raus springt? Du tust nicht nur etwas Gutes, sondern hörst super Musik, hast ’nen coolen Abend und kannst Mitarbeiter der Kiron persönlich kennen lernen.

Es hilft alles nichts, man muss jetzt wohl trotzdem aus dem Bett. Der Tipp am Rande: Wasser und weniger Feiern. Ach Quatsch, lass‘ das Zweite weg und komm‘ zu unseren Benefizkonzerten.

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